Generalversammlung 2019
Um 20:00 fand der Impulsvortrag zum Thema ‚Verkehr und Mobilität‘ in Neulengbach von Dipl.-Ing. Dr. techn. Romain Molitor, komobile w7 GmbH, statt. Am 14.11.2019 hatte der Vorstand der Aktiven Wirtschaft Neulengbach eine mehr als 2-stündige Begehung des Zentrums mit Herrn Molitor. Erhoben wurden bei der Begehung die Parkplätze in der Kurzparkzone, die zentrumsnah gelegen sind. Ebenso wurde geschaut, welche Bereiche für Nicht-EinwohnerInnen als Parkplatz erkenntlich sind. Wie weiß ich, wenn ich von extern komme, wo ich in Neulengbach parken darf, wo Kurzparkzone ist (und wie lange), wo finde ich Parkplätze für eine längere Verweildauer.
Auffallend ist, dass es keinen genauen Plan zur Orientierung für Parkplatzsuchende gibt und die Beschilderung teilweise verwirrend ist. ZB ist in der doch vom Zentrum schon weiter entfernten Wienerstraße bis zur Ampel Kurzparkzone, die zentrumsnahe Reichelgasse jedoch hat derzeit nur ca 12 Kurzparkzonen-Parkplätze. Die Parkflächen in der Reichelgasse würden sich auch für eine längere Kurzparkzonen-Zeit eignen (mehr als die derzeitigen 1 1/2 Stunden). An sich stehen in Neulengbach ausreichend Parkplätze zur Verfügung, unklar ist, wie viele Dauerparker trotz Überprüfung (und Strafe) im Zentrum stehen und die Kurzparkzonen-Uhr weiter drehen oder wie viele Beschäftigte und AnrainerInnen im Zentrum selber parken. Eine bessere und dauerhafte (wiederkehrende) Kommunikation, wo es welche und wie viele Parkplätze gibt und gleichzeitig der Hinweis, um wie viele Gehminuten es sich von A nach B handelt, könnte etwas Entschärfung in die angespannte Parkplatzsituation bringen.
Thema beim Vortrag war auch die Veränderung des Verkehrs an sich. Es lässt sich schwer prognostizieren, wo die Reise des Individualverkehrs wirklich hin geht, wann autonomes Fahren tatsächlich auch im ländlichen Raum kommt und wie rasch sich die Elektromobilität weiter entwickelt. Dass die Elektromobilität im Kommen ist, steht außer Zweifel. Das Thema Begegnungszone oder verkehrsberuhigte Zone wurde auch angesprochen. Hier müsste vor allem zuerst geklärt werden, welchen Branchenmix das Zentrum von Neulengbach bieten möchte, welcher Betrieb, oder welche Betriebe, sozusagen als Kundenmagneten dienen könnten. Genannt wurde in diesem Zusammenhang auch die Lugner-City. Um einen guten Branchenmix zur Verfügung zu stellen, betreibt Herr Lugner manche (fehlenden) Branchen selbst. Wenn klar ist, was wir mit dem historischen Zentrum machen wollen und wie wir die Frequenz und Verweildauer erhöhen möchten, dann kann man sich auch Gedanken über eine andere Ordnung der Parkplätze machen und auch unterschiedliche Zonen (auch Begegnungszone) andenken. Wenn es aber nichts gibt, wo man sich begegnen könnte, brauchen wir auch diese Zone nicht.
Bürgermeister Franz Wohlmuth betonte die Wichtigkeit, dass der untere Teil des Zentrum (Altes Rathaus bis Apotheke) gemeinsam mit den Wirtschaftsbetrieben und den Anrainern neu geplant und einladend gestaltet werden soll.
Von Karin Frank wurde der Parkplatz der Raiffeisenbank Wienerwald Neulengbach angesprochen - dieser steht derzeit nur Kunden der Raiffeisenbank zur Verfügung. Über eine neue Art der Nutzung wird demnächst mit den Zuständigen ein Termin stattfinden.
Zum Thema Mobilität an sich sollten weitere Anreize geschaffen werden, dass Menschen ins Zentrum gebracht werden (und nicht nur ihre Autos). Eines dieser Angebote ist zB der Verein Elektromobil Neulengbach (ein ehrenamtlicher Fahrtendienst von NeulengbacherInnen für NeulengbacherInnen). Bessere Bedingungen für FarradfahrerInnen, zur Verfügungstellung von Elektrofahrrädern oder Elektrolastenrädern, Mikro ÖV-Systeme und 'weniger besitzen' und 'mehr gemeinsam nutzen' könnten weitere Schritte sein.


















